Forschung & Transfer

Forschung und Transfer in der Bildung und Erziehung in der Kindheit (Foto: Samuel Jahreiß)
Forschung und Transfer in der Bildung und Erziehung in der Kindheit (Foto: Samuel Jahreiß)

Drittmittel- und Lehrforschungsprojekte


Praxis der Zusammenarbeit mit Eltern in Kindertageseinrichtungen während der Corona-Pandemie (01/2021 - 08/2021)

Die COVID-19-Pandemie stellt die pädagogischen Fachkräfte in Tageseinrichtungen für Kinder (also Krippe, Kindergarten, Hort) in vielfacher Hinsicht vor große Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen ist, wie in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Abstandsgeboten die Zusammenarbeit mit Eltern und Familien gelingen kann. In einer Online-Befragung wurden hierzu pädagogische Fachkräfte aus dem ganzen Bundesgebiet nach Ihren Erfahrungen und Ideen in diesem Kontext befragt. 370 pädagogische Fachkräfte beteiligten sich zwischen dem 16. Februar und 15. März 2021 an der Online-Erhebung.


IMKi - Effekte einer aktiven Integration von Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen (erste Förderphase 10/2014 - 09/2017)

Kindertageseinrichtungen stehen heute einer Vielzahl erstsprachlicher und kultureller Hintergründe der Kinder gegenüber. Viele Kinder wachsen heute mit mehreren Sprachen gleichzeitig auf. Dies stellt Kindertageseinrichtungen vor vielfältige Herausforderungen. So wird beispielsweise gefordert, nicht nur die sprachliche Entwicklung im Deutschen in den Blick zu nehmen, sondern auch die nichtdeutschen Herkunftssprachen der Kinder mit Migrationshintergrund einzubeziehen. Dies soll die bilinguale Kompetenzentwicklung sowie die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder unterstützen. Aus wissenschaftlicher Sicht wird der Nutzen solcher Maßnahmen kontrovers diskutiert. Ziel des Projekts ist es deshalb, anhand einer auf drei Jahre angelegten Interventionsstudie, zu untersuchen, welche Faktoren für eine gelingende (mehr-)sprachliche Entwicklung von Kindern im Kindergartenalter bedeutsam sind. Dabei werden Entwicklungen und Veränderungen der Kindertageseinrichtungen, der Kinder sowie der Sicht der Eltern über die Zeit des Projekts hinweg in den Blick genommen.

Die Broschüre des Forschungsschwerpunkts "Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit" liefert einen Überblick über die Ergebnisse, Methoden und Implikationen für die Praxis aus allen Projekten des Forschungsschwerpunkts. Die Broschüre finden Sie hier.

 


Professionalisierung im Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen. Evaluation des Praxistransfers einer kompetenzorientierten Weiterbildung
(10/2014 - 09/2017)

Ziel des Promotionsvorhabens ist es, die Professionalität des pädagogischen Handelns im Umgang mit sprachlicher Vielfalt und Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen empirisch zu erfassen. Darauf aufbauend soll aus den derzeitigen Praxisempfehlungen zum Umgang mit sprachlicher und kultureller Heterogenität eine kompetenzorientierte Weiterbildung entwickelt, erprobt und deren Transferwirkung empirisch evaluiert werden. Das Promotionsprojekt ist eingebettet in das aus Mitteln des BMBF geförderten Projektes: "IMKi - Effekte einer aktiven Integration von Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen". Betreut wurde die Promotion von Prof. Dr. Jens Kratzmann und Prof. Dr. Franz-Michael Konrad (beide Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt). Die Studie ist 2018 in der Reihe "Empirische Erziehungswissenschaft Bd. 69" (peer-reviewed) im Waxmann Verlag erschienen.


Qualifizierungsoffensive "Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei"

In dem Teilprojekt "Qualitätsentwicklung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung und Förderung - Interne Evaluationsstrategien in Kindertageseinrichtungen“ wurden die Sichtweisen der Einrichtungen (Welle 1) anhand von leitfadengestützten Interviews mit Leitungen aus den beteiligten Kindertageseinrichtungen erforscht. Ziel der Qualifizierungsarbeit ist es zu explorieren, welche Strategien in diesen Einrichtungen verfolgt werden, um den Ansatz der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung nachhaltig zu verankern und so Qualität zu sichern und welche Vorerfahrungen bezüglich der internen Evaluation vorhanden sind. Es konnte eine Vielzahl an verschiedenen Strategien zur Qualitätsentwicklung identifiziert werden. Vieles, was bereits im 12. Kinder- und Jugendbericht gefordert wurde, ist heute Bestandteil der pädagogischen Praxis. Als Hindernis erwiesen sich mangelndes Personal und fehlende Zeit. Die Evaluation von Bildungsprozessen ist für viele Kitas eine neue Aufgabe. Nur wenige hatten bereits
Erfahrungen mit diesem Instrument gesammelt. Umso erfreulicher ist es, dass das befragte pädagogische Personal sehr aufgeschlossen gegenüber einer internen Evaluation eingestellt war.


Bildung und Erziehung im Kindesalter - Absolventenstudie

Im Jahr 2010 wurden erstmals alle Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ (BEKI) der Hochschule München befragt. Zentrales Forschungsinteresse der ersten Absolventenstudie war die Fragestellung: „Wie verlaufen die beruflichen Wege der BEKI-Absolventinnen und Absolventen?“ Die Erstellung und Durchführung der Online-Befragung wurde von Leonor Rodrigues de Aquino und Samuel Jahreiß realisiert und von Prof. Dr. Gabriela Zink begleitet. Ziel dieser Befragung war es, Erkenntnisse über erste und weitere berufliche Stationen nach Abschluss des Studiums zu erhalten. Die Absolventinnen und Absolventen verweisen in der Studie vor allem auf die Unsicherheiten beim Übergang vom Studium in den Beruf. Das größte Anliegen der Befragten war es zu dem Zeitpunkt, die kindheitspädagogischen Studiengänge in der Praxis bekannter zu machen und so schnell wie möglich eine Berufsbezeichnung einzuführen, die der Komplexität des beruflichen Handelns und der Altersgruppe der Kinder bis zu 12 Jahren gerecht wird.